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Die Überlebenden

Alex Schulman: Die Überlebenden

Welch ein wunderbares Buch! Autor Alex Schulman  (*1976 in Hemmesdynge) erzählt in „Die Überlebenden“ von drei Brüdern, die erwachsen wurden und sich nur noch selten sehen. Als Kinder aber, als sie jeden Sommer im abgeschieden gelegenen Sommerhaus am See lebten, da hatten sie sich geholfen. Nils, der Mittlere der drei, erzählt. Das Buch beginnt an einem Juni-Abend um 23:59 Uhr, ein Polizeiauto nähert sich der Sommerhaus-Idylle.
Der Autor hat das Buch kunstvoll komponiert, er erzählt von vorn nach hinten, schiebt immer ein Kapitel mit Erinnerungen dazwischen. Ich konnte beim Lesen dieses Buch schnell schon nicht mehr weglegen. Es verbirgt sich darin ein Geheimnis.

Zitat:
„Ich habe Angst“, sagte Pierre.
„Ich auch.“
„Ich will nicht sterben!“, rief Pierre. Seine feuchten Augen knapp über der Oberfläche.
„Komm her“, sagte Benjamin. „Komm ganz dicht zu mir.“
Die Brüder rückten im Wasser zusammen.
„Wir helfen uns gegenseitig“, sagte Benjamin.
Seite an Seite schwammen sie in Richtung Haus zurück.
„Lange Züge“, sagte Benjamin. „Wir machen alle zusammen lange Züge.“
Pierre hatte aufgehört zu weinen und schwamm jetzt entschlossen vorwärts. …


Eine zentrale Rolle im Leben der Familie spielt das Haus am See, die langen Feriensommer, Wald, Wasser – die Eltern. Beide saßen am liebsten auf zwei Campingstühlen, blickten auf den See, Bier und Wodka griffbereit. Beide waren Säufer und unberechenbar in ihren Launen. Die Söhne beschäftigten sich viel allein.
Autor Alex Schulman schreibt über die eigene Familie nicht zum ersten Mal, schrieb hiermit aber zum ersten Mal einen Roman.  Warum fühlt man sich als Erwachsener den Geschwistern so entfremdet? Diese Frage stellte ich mir beim Lesen. Zugleich kamen mir Erinnerungen an die eigene Kindheit in den Sinn, obwohl meine Kindheit vollkommen anders war. Das Lesen hat mir wohl getan.

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