Anne Mette Hancock: Leichenblume / Narbenherz / Grabesstern
Die dänische Autorin und Journalistin Anne Mette Hancock hat mit
ihren Kopenhagen-Thrillern um die Investigativ-Journalistin Heloise
Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer spannende Kriminalgeschichten
geschrieben und die Bestseller-Listen erobert.
In
dem ersten Fall ‚Leichenblume‘ erhält Heloise Kaldan einen Brief von
der gesuchten Mörderin Anna Kiel. Der Brief enthält Informationen über
Heloise, die eigentlich niemand wissen kann. Das beunruhigt Heloise und
veranlasst sie, zu recherchieren und den Dingen auf den Grund zu gehen.
Gleichzeitig
erhält die Polizei und damit Kommissar Erik Schäfer Hinweise auf die
nach wie vor flüchtige Mörderin. Bald wird klar, dass die Spuren auf
Heloise hindeuten. Was hat sie mit der Mörderin zu tun? Ist Heloise
Leben in Gefahr? Heloise und Erik müssen zusammenarbeiten und nach und
nach Vertrauen zueinander finden. Eine spannende Geschichte um Rache und
Gerechtigkeit.
In dem zweiten Fall
’Narbenherz’ ermitteln bzw. recherchieren Erik Schäfer und Heloise
Kaldan im Fall des verschwundenen 10jährigen Lukas.
Lukas
ist der Sohn ihres Arztes und aus dem Schulhort verschwunden. Die
Hinweise zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise
und Schäfer versuchen, das entscheidende Muster zu erkennen. Doch die
Zeit läuft ihnen davon. Was ist mit Lukas geschehen? Bei seiner Ankunft
in der Schule wurde er noch gesehen, dann verliert sich jedoch seine
Spur. Lukas Eltern sind außer sich vor Sorge, verheimlichen aber etwas.
Und wer ist die unbekannte Frau ‚Kiki‘? Wer ist der „Apfelmann“, von dem
die Kinder immer wieder sprechen? Als Lukas’ blutverschmierter Anorak
gefunden wird, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Auch bei dem
aktuellen Fall richtet die Autorin den Blick auf familiäre Geheimnisse
und spart bei der Suche nach dem Täter auch nicht an Sozialkritik.
Besonders der Umgang mit traumatisierten Soldaten (das Thema von Heloise
aktueller Recherche) rückt als bedrückendes Nebenthema immer wieder in
den Fokus. Aber auch Themen wie Alkoholismus, häusliche Gewalt, fehlende
Integration oder ungewollte Schwangerschaft greift der Roman auf, ohne
dass die zentrale Geschichte überlagert wird. Auch dieser Thriller ist
spannend erzählt, mit glaubwürdigen Figuren in einem dichten Umfeld.
In
‚Grabestern‘ recherchiert Heloise Kaldan über das Thema
Sterbebegleitung. Dabei entwickelt sie ein enges Verhältnis zu einem der
Todkranken, Jan Fischhof auf. Dabei stößt sie auf ungeklärte
Vermissten- und Todesfälle in Jütland an der Flensburger Förde. Durch
ihre Nachforschungen hat sie offensichtlich einige Personen, darunter
auch Mitglieder der lokalen Polizei aufgeschreckt. Um den Fall wirklich
zu lösen, bittet Heloise Erik Schäfer um Hilfe. Am Ende der spannenden
Geschichte lösen sich auch die letzten Gewissheiten auf. Wenn Jan
Fischhof bereits damals ums Leben kam, wer ist dann der Todkranke, den
Heloise betreut hat?
Tipp von:
Hartmut Hillebrand
Verleger und Vielkrimileser