Neun Wünsche für Archie
Helen Rutter: Neun Wünsche für Archie
Wünsch dir was - schnell! Diese Aufforderung gibt es, wenn man Kerzen auf einem Geburtstagskuchen auspustet, wenn zwei zugleich das Gleiche sagen … Aber ab einem gewissen Alter glaubt niemand mehr daran, dass diese Wünsche erfüllt werden. Archie Crumble, Ich-Erzähler in „Neun Wünsche für Archie“ (Original: The Boy Whose Wishes Came True; 2022) ist 11 Jahre alt und glaubt das schon lange nicht mehr.
Archie findet sich selbst ziemlich unbrauchbar - hat noch kein verborgenes Talent in sich entdecken können. In der Schule ist er in jedem Fach schlecht, wirklich in jedem. Seine Eltern leben getrennt, der Vater und seine neue Frau Julie haben ein Kind - seine kleine Schwester Scadge (die hat er sehr gern). Meistens aber lebt er bei seiner Mum, und die liegt eigentlich nur noch im Bett. Also macht Archie sich sein Essen selbst (Ravioli aufwärmen klappt ganz gut). Und er freut sich an seinen Fußballbildern. Sein absoluter Lieblingsspieler ist Lucas Baily - Archie besitzt 52 Lucasse, will keinen davon eintauschen - und wenn er jemanden zum Sprechen braucht, spricht er halt mit Sticker-Lucas. Aber eine gute Freundin hat Archie auch: Maus. Und die spielt richtig gut Fußball. Bei ihr isst er jeden Sonntagabend, das ist immer total gemütlich. Aber weder ihr noch anderen darf Archie sagen, dass seine Mum im Bett liegt. Weil Archie aber Lügen hasst - sagt er meistens nichts.
Dann trifft er eines Tages den echten Lucas in einer Ausnahmesituation - und ihm erzählt er alles, was ihn bedrückt. Oder hat er das nur geträumt? Hat dieser Lucas ihm tatsächlich neun Wünsche geschenkt zur freien Verfügung?
Die britische Autorin Helen Rutter kann schreiben und erzählen. Nichts ist vorhersehbar, jedes Wort sitzt. Ein genial tolles Buch
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Ein weiteres tolles Kinderbuch von der Autorin: „Ich heiße Billie Plimpton“.
