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Die Liebesbriefe von Abelard und Lily

Laura Creedle: Die Liebesbriefe von Abelard und Lily

Kaum war das letzte Wort gelesen, wollte ich „Die Liebesbriefe von Abelard und Lily“ noch einmal von vorn beginnen. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen - und das nicht nur, weil sich der Einband so wunderbar anfühlt. Laura Creedle erzählt von Lily (16 Jahre alt, geplagt von ADHS, ohne Impulskontrolle - sie setzt aber die Medikamente ab), die sich in den gleichaltrigen Schulkameraden Abelard verliebt. Der nun kann es nicht ertragen, wenn jemand ihn ohne Vorankündigung berührt - wegen seines Asperger-Syndroms. Wie beide sich näher kommen liest sich so witzig, so intelligent. Lily und Abelard sprechen in der Schule nicht wirklich miteinander, aber das Chatten im Internet funktioniert. Beide kennen die Liebesbriefe des berümtesten Liebespaares des Mittelalters: Abaelard und Heloise. Aus diesen Briefen baut Abelard ein Zitat in seinen Chat ein - so kann er Lily indirekt etwas Wahres sagen. Lily erkennt das Zitat; sie will nun ebenfalls ein passendes Zitat dem Buch entnehmen. Herrlich;  ein Beispiel: „Ich bin immer eitel und anmaßend gewesen, und ich schmeichle mir schon mit den betörendsten Hoffnungen.“, schrieb Abelard. Iris, Lilys Schwester, schaute sich das an und fragte: „Redet Abelard immer so? Wie cool!“
Lily ist die Erzählerin, daher ist auch viel von ihrem normalen Leben ohne Abelard zu lesen. Ebenso wie Lily hat Autorin Laura Creedle ADHS und Legasthenie. Sie kann gut davon erzählen, wie die Medikamente Lily müde und appetitlos werden lassen. Ihr täglicher Alltags-Horror berührt beim Lesen ungemein. Lily läuft oft einfach weg, wenn sie nicht mehr weiterweiß. Und – obwohl sie intelligent ist – rechnet sie damit, dass sie später einmal einen Job bei McDonalds annehmen wird.

Altersempfehlung: ab 13 Jahren, auch für Erwachsene


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