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Die Suche nach Paulie Fink

Ali Benjamin: Die Suche nach Paulie Fink

In der Tür des Klassenzimmers der kleinen Mitchell School steht Caitlyn. Sie kommt neu in diese merkwürdige 7. Klasse, deren Klassenzimmer sich in einer alten Villa befindet. Die Villa steht in Mitchell, einem kleinen Ort in Vermont. Mitchell ist klein, es gibt dort nur diese einzige Schule und nur elf Kinder besuchen die 7. Klasse. Die meisten von denen kennen sich schon immer. An diesem Morgen haben alle auf Paulie Fink gewartet. Aber Paulie ist verschwunden und sie wissen nicht, wohin. Nun, Caitlyn weiß nichts über Paulie Fink. Sie aber wird in der nächsten Zeit viele Geschichten über ihn hören. Und weiß dann: Paulie hat oft ein Mega-Chaos angerichtet, er hatte das Zeug zum Superschurken. Aber die ganze Klasse hat ihn angehimmelt und vermisst ihn jetzt.

Es gibt viele verschiedene Arten eine Geschichte zu erzählen. Das Buch „Die Suche nach Paulie Fink“ beginnt mit einer Casting-Show; das Motto „Mitchell sucht den neuen Paulie Fink“. Das Buch könnte aber ebenso mit Caitlyn beginnen, mit ihrem ungewollten Umzug nach Mitchell. Jede Geschichte verändert sich, wenn jemand Neues auf den Plan tritt oder jemand rausfliegt.

Caitlyn hört nun also von allen die Geschichten von Paulie Fink. Und sie lässt sich überreden, die Casting-Show zu leiten. Sie soll sich die Challenges dafür ausdenken und hat doch eigentlich keine Ahnung.

Diese Schule sieht nicht nur anders aus, sie ist auch anders. Beispielsweise kümmern sich alle Siebtklässler:innen in der Mittagspause um ein Vorschulkind. Caitlyn wird ein verängstigtes Mädchen zugeteilt, sie nennt es Plüschi. Sie weiß mit dem Mädchen nichts anzufangen. Also erzählt sie eine Geschichte; sie beginnt: „Es war einmal ein Junge namens Paulie…“ Caitlyn lässt in ihre Geschichte das einfließen, was sie gehört hat. Plüschi schaut sie am Ende ehrfürchtig an, da denkt Caitlyn still: ich habe doch nur eine Geschichte weitererzählt, die ich von jemanden anderem habe.

Es geht Autorin Ali Benjamin tatsächlich auch um die Kunst des Erzählens; das verrät sie in einem Nachwort. Und wie es funktioniert, das Erzählen, darüber erfährt man beim Lesen tatsächlich eine Menge. Tatsächlich ist es der Autorin sogar gelungen, Platons Weisheiten, den Nutzen von Ziegen und Frauenpower zu verweben. Sie schrieb ein echt schräges, besonderes und nicht zuletzt unterhaltsames Kinderbuch.

Altersempfehlung: ab 11 Jahren

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 (www.jugendliteratur.org)

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