Null, unendlich und die wilde 13
Albrecht Beutelspacher: Null, unendlich und die wilde 13. Die wichtigsten Zahlen und ihre Geschichten
Hat diese oder jene der unendlich vielen Zahlen eine besondere Bedeutung? Autor Albrecht Beutelspacher (*1950 in Tübingen) ist Mathematiker und Gründer des Mathematikums in Gießen. Er besitzt das fabelhafte Talent, sein Mathematisches Wissen in Geschichten zu erzählen. Damit macht er Zahlen und mathematische Herausforderungen anschaulich und lebendig - auch für diejenigen, die sich selbst als mathematische Laien sehen. Mich hat bei seinem Buch „Null, unendlich und die wilde 13“ die Anspielung auf die Wilde 13 angesprochen - auf der Stelle dachte ich an das legendäre Kinderbuch von Michael Ende (Jim Knopf und die wilde 13).
Was aber macht eine Zahl individuell und damit als „Einzelwesen“ interessant? Der Autor meint, interessant wird eine Zahl durch ihre mathematischen Eigenschaften (z.B. ist sie gerade oder ungerade) und dazu die Geschichten, die über sie erzählt werden (es gibt Zahlen in Märchen, in der Natur. …) Hängt beides vielleicht sogar zusammen?
Der Autor befindet, mathematische Vorkenntnisse werden nicht gebraucht. Neugier genügt - und du erfährst bei jeder Zahl ein wenig aus der Welt der Mathematik. Mich hat beim Lesen tatsächlich einiges innehalten lassen. Mit der 1 beginnt das Zählen - und Erster oder Erste zu sein - das ist doch immer wieder etwas Besonderes. Wie viele Zahlen aber beginnen mit der Ziffer 1 - sind das genau so viele wie mit der Ziffer 2 (Antwort auf Seite 15)?
Zitat: … Die Eins hat ein sensationelles Alleinstellungsmerkmal. Das erkennt man, wenn man viele Zahlen betrachtet, zum Beispiel die Längen der Flüsse Europas … oder die Zahlen auf der Titelseite einer Zeitung. Man kann jeweils fragen: Wie viele dieser Zahlen beginnen mit der Ziffer 1? Wie viele mit der Ziffer 2? Und wie viele mit der Ziffer 9? Die meisten Menschen sind vermutlich davon überzeugt, dass das im Durchschnitt gleich viele sein müssten, also jeweils etwa 11 Prozent. Aber das ist nicht richtig. …
Die 2 übrigens war für die Pythagorier die weibliche Zahl. Wer sich also durch dieses Buch blättert, findet viele anregende Denkaufgaben. Und warum nicht einmal für einen besonderen Geburtstag eine Zahlen-Geschichte aus diesem Buch verwenden? Es könnte dadurch zu wunderbaren Gesprächen kommen - oder auch nicht. Das wäre dann ein Thema der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Ein Sachbuch lesen mit
Forscherfragen:
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