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Wo die Fremde beginnt

Elisabeth Wellershaus: Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart

Immer mehr Verbindungen zu unbekannten Lebenswelten entstehen - unsere Wahrnehmung für die Welt wird sich ändern (müssen). Elisabeth Wellershaus nimmt uns an die Hand, sie zeigt uns bei Nachbarschaften, Arbeit, Freundschaft oder Familie, wo sich das Fremde verbergen kann. Und so öffnen sich beim Lesen ihres spannenden und anregenden Sachbuchs „Wo die Fremde beginnt“ unsere Augen. Doch das Fremde ist unberechenbar. Die Autorin selbst, eine afrodeutsche Frau, wuchs auf bei ihrer weißen Mutter im gut situierten Hamburger Stadtteil Volksdorf und besuchte im Sommer ihren schwarzen Vater aus Äquatorialguinea, der sich in Südspanien niedergelassen hatte. Als Kind hatte die Autorin oft das Gefühl: Ich passe nicht hier in dieses Volksdorf, in dieses Villenpanorama mit Marken-Klamotten und schnittigen Zweit- und Drittwagen und fühlte sich oft abgewiesen. Das Fremdeln aus Kindertagen sitzt tief.
Im 21. Jahrhundert veränderte sich der Umgang mit Diversität. Vermeintlich komplizierte Familiengeschichten wie die der Autorin - Vorfahren aus Volksdorf und Guinea - verloren das Exotische. Nun begegnete die Autorin allerorten derartigen Menschen - bis die Corona-Pandemie alle dazu zwang, ein Leben innerhalb enger Grenzen zu führen. Damit nahm die Autorin mit einem Mal die Nachbarschaft sehr viel intensiver wahr, fand hinter einer homogenen „Fassade“ sehr viel zu entdecken.
Wir Leser:innen jedenfalls können in diesem Buch sehr viel entdecken - so unsere eigenen Grenzen der Wahrnehmung, unsere eigene Toleranz. Dabei regen uns offene Fragen immer wieder zum Nachdenken an. Beispielsweise zum Thema Zugehörigkeit - diesem „kleinen Heimatgefühl“ - die Frage: Gibt es Menschen in deiner Nähe, mit denen du gemeinsam lachen kannst?

Ein Sachbuch lesen mit Forscherfragen:
Wählt eines der Kapitel (Überall, Nachbarschaften, Stadt, Arbeit, Freundschaft, Familie, Passing) und stellt euch die Fragen, die ihr dort findet.
Wichtig sind Begegnungen: Wo begegnest du in deiner Nähe dem Fremden? Notiere einmal 1 Woche lang, was dir dazu auffällt.
Im Anhang wird sehr viel lesenswerte Literatur genannt, aus welcher die Autorin zitierte. Welches Buch interessiert euch ganz besonders?

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