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Unsichtbar

Eloy Moreno: Unsichtbar

Das Buch „Unsichtbar“ (Original: Invisible; 2018) geht unter die Haut. Am liebsten würde ich es allen - besonders allen Lehrer:innen und Eltern - in die Hand drücken und sagen „Lest es! Bitte!“ Aber ich weiß, dass viele sich die Zeit nicht nehmen würden, denn dieser Jugendroman von dem Spanier Eloy Moreno (*1976) beginnt langsam, sehr langsam. Wer sich einen großen Drachen auf den Rücken tätowieren lässt, braucht Mut. Oder Verzweiflung; vielleicht beides. Das „Ich“ welches hier erzählt, ist jetzt an einem sicheren Ort - „ich“ hatte einen Unfall, Schmerzen überall, Ohrgeräusche. Aber vor dem Unfall muss etwas geschehen sein. Was? Das erfahren wir später. Vorher noch lesen wir von einem Mann, der überlegt, ob er etwas sagen soll. Von einer Mutter, die in der Nacht im Sessel neben dem Krankenbett schläft. Und von einem Mädchen mit vielen Armreifen. „Ich“ ist übrigens ein Junge. Er besitzt Superkräfte - er kann sich unsichtbar machen. Seine Eltern verhalten sich, als hätte er einen normalen Unfall gehabt - und doch würden sie gern wissen, was wirklich passiert ist. Auf wir Leser:innen würden das gern wissen. Nur Luna, die kleine 6-jährige Schwester des kranken Jungen, ist ohne Geheimnisse. All das liest sich super spannend - wie in einem Theaterstück treten die Beteiligten auf, in kurzen Kapiteln. Wenn dich dann die Spannung so richtig gepackt hat - beginnt endlich - auf Seite 89 - die Geschichte von dem vorher. Der kranke Junge beginnt zu erzählen, wie die Monster in sein Leben traten.

Er wurde gemobbt - und ALLE haben weggeschaut. Begonnen hatte seine Qual damit, dass er einen Mathetest schrieb und einen anderen Jungen (MM) nicht abschreiben ließ. „Ich“ war (ist) gut in Mathe. Er sagte „nein“ und das war für MM unerträglich. MM schickte das ganze Wochenende drohende Mails an den Jungen, der „nein“ gesagt hatte. Das war nur der Anfang.

In Schulen, wo viele zusammen sitzen müssen, die das gar nicht wollen, geht es nicht immer harmlos zu. Und weil wir das wissen, ist es so wichtig, hinzuschauen. Und das macht dieses Buch sehr deutlich. Nehmt euch die Zeit und lest es, Seite um Seite.

Altersempfehlung: ab 14 Jahren - das Lesen ist auch für Erwachsene sehr bereichernd.

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